Es wird eng im Ferienparadies
Eine Glaskugel wäre in meinem Job sehr praktisch: Dann könnten wir vom Einkauf voraussehen, wie sich die Mietwagen-Kapazitäten im Vorfeld der Hochsaison vor allem in den Top-Destinationen entwickeln. Beispiel Spanien, einer der wichtigsten Märkte: Nach dem Wegfall eines großen lokalen Mietwagen-Anbieters zu Jahresbeginn waren wir uns sehr bewusst, dass es im Sommer mit den Verfügbarkeiten enger als sonst werden könnte.
Und so haben wir es auch gegenüber den Reisebüros und weiteren Partnern kommuniziert. Ein „Stop Sale“ – also die Nachricht, dass keine Autos mehr anzumieten sind – ist während der Sommerwochen für Spanien zwar keine Ausnahme, doch in diesem Jahr gibt es diese Mitteilung für deutlich längere Zeiträume als sonst üblich, und zwar für die Inseln und das Festland gleichermaßen.
Zugleich müssen sich Urlauber bei Kurzfrist-Buchungen auf Preissteigerungen einstellen – davon profitieren wir als Vermittler jedoch nicht, denn auch wir kaufen die Kontingente im Markt bereits zu höheren Preisen ein. Dank unserer Erfahrung und engen Abstimmung mit den lokalen Mietwagen-Partnern konnten wir uns entsprechend darauf einstellen – und somit hat Sunny Cars auch in den kommenden Wochen Autos verfügbar.
Welche Destinationen beschäftigen uns derzeit noch stark? Wir sehen hohe Zuwächse im Kurzfrist-Bereich für Griechenland. Für dieses Ferienziel gab es vor allem im Juli viele Mietwagen-Reservierungen sowohl für die Inseln als auch das Festland. Und auch die Zielgebiete USA, Portugal und Italien entwickeln sich sehr positiv. Erstaunt sind wir von Polen, das als Reiseland nachhaltig von der Fußball-EM profitiert – die Nachfrage bleibt auch nach dem Ende des Fußball-Events hoch.
Wenn ich es mir so recht überlege, verzichte ich doch auf die Glaskugel – denn was wäre der Arbeitsalltag ohne die eine oder andere Überraschung …