Richtiges Verhalten bei einem Autounfall im Ausland
Auf dem Hringvegur einmal um ganz Island fahren und die wilde Natur hautnah erleben oder in Kroatien auf spektakulären Küstenstraßen den Blick über das Meer genießen – wir wissen: beim perfekten Urlaub darf ein Mietwagen auf keinen Fall fehlen. Doch manchmal geht es schnell. Zu spät gebremst, zu früh abgebogen – Ein Verkehrsunfall kann immer passieren und ist ärgerlich, besonders im Urlaub. Wichtig ist, dass ihr euch jetzt richtig verhaltet. In diesem Beitrag zeigen wir euch, was ihr unbedingt beachten müsst.
Von Anfang an auf der sicheren Seite
Die richtige Vorsorge beginnt schon bei der Übernahme. Bevor ihr endlich in euer Traumauto einsteigen und den langersehnten Urlaub genießen könnt, solltet ihr vorher überprüfen, ob der Wagen entsprechend ausgerüstet ist. Neben einem vollständig befüllten Verbandskasten, einem funktionsfähigen Ersatzreifen und idealerweise auch einem Wagenheber, gehören dazu auch Warnwesten für alle Insassen und natürlich ein Warndreieck. Außerdem solltet ihr euch mit den Verkehrsregeln im gewählten Urlaubsziel vertraut machen. Denn wie so oft gilt auch hier: andere Länder, andere Sitten. Bei den meisten unserer europäischen Nachbarn gilt beispielsweise Lichtpflicht am Tag. Andere kuriose Verkehrssitten im Ausland findet ihr hier.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Wer rundum sorglos versichert ist, kann ganz entspannt seinen Urlaub genießen. Ein umfangreicher Schutz sollte dabei eine ganze Reihe an Versicherungen enthalten. Dazu zählt auf jeden Fall ein Vollkaskoschutz mit Erstattung der Selbstbeteiligung. Hier ist es wichtig, aufs Detail zu achten. Auch Schäden an Glas, Dach, Reifen, Unterboden (inkl. Ölwanne) und Kupplung sollten abgesichert sein. Mindestens genauso wichtig ist die Haftpflichtdeckungssumme, diese sollte mindestens bei 2 Mio. Euro liegen – bei Sunny Cars ist eine Zusatzhaftpflichtversicherung in Höhe von 7,5 Mio. Euro inklusive. Diese gilt zusätzlich zu der landesüblichen Deckungssumme. Idealerweise sollte eine Unfallversicherung (PAI), sowie die Erstattung der Abschleppkosten und der Unfallbearbeitungsgebühr Teil des Leistungsumfangs sein.
Unfall – was jetzt?
Egal wie gut man abgesichert ist – direkt nach dem Unfall sitzt der Schock erstmal tief. Die erste wichtige Regel ist also: Durchatmen und Ruhe bewahren. Die erste Anlaufstelle für euch als Mietwagenfahrer im Ausland ist euer Vermieter vor Ort. Wenn ihr ihn kontaktiert, wird er euch helfen indem er euch über die nächsten Schritte aufklärt. Direkt nach dem Crash sichern die Beteiligten die Unfallstelle und rufen bei einem Personenschaden den Rettungsdienst. Die Notrufnummer 112 ist bei Handy-Nutzung europaweit gültig und verbindet mit der nächstgelegenen Einsatzleitstelle. Grundsätzlich sollte bei einem Unfall im Ausland auch immer die Polizei gerufen werden. Diese kommt bei einem Blechschaden allerdings nicht in jedem Land. Daher ist es für Fahrer eines Mietautos wichtig, sich Name des Polizisten und Uhrzeit des Telefonats zu notieren, um später nachweisen zu können, dass Kontakt mit der Polizei bestanden hat. Ist die Polizei vor Ort, solltet ihr auf jeden Fall auf die Anfertigung eines Polizeiberichtes bestehen. Um Probleme vor Ort zu vermeiden, ist es außerdem ratsam, einen internationalen Führerschein mit euch zu führen.
Daten, Fotos, Unfallbericht
Trotz Schockmoment gilt es, direkt am Unfallort noch die wichtigsten Formalitäten zu klären. Dazu gehört natürlich der Datenaustausch mit dem Unfallgegner, bestehend aus Namen, Adressen, Kennzeichen und Informationen zur Haftpflichtversicherung. Es ist ebenfalls ratsam, einen europäischen Unfallbericht anzufertigen und sich diesen vom Fahrer des anderen Unfallwagens unterschreiben zu lassen. In Italien und Frankreich stehen übrigens alle Angaben zur Versicherung des Autos auf einer Plakette an der Windschutzscheibe des Wagens. Außerdem ist es wichtig, Fotos von der Unfallstelle und den beteiligten Autos zu machen. Keinesfalls solltet ihr als Mietwagenfahrer Aussagen zur Schuldfrage treffen oder Dokumente unterzeichnen, die ihr nicht versteht. Sollte es Zeugen vor Ort geben, empfiehlt es sich zu guter Letzt deren Personalien zu notieren.
Der Freund und Helfer vor Ort
Wie schon erwähnt ist es bei einem Mietwagenunfall im Ausland besonders wichtig, dass ihr den Flottenanbieter vor Ort umgehend informiert. Auch solltet ihr das beschädigte Auto erst nach Rücksprache mit diesem abschleppen lassen. Die meisten Anbieter bieten einen 24-Stunden-Service an, der in Notfällen erreichbar ist. Die Telefonnummer des lokalen Fahrzeuganbieters findet ihr entweder am Zündschlüssel, an der Windschutzscheibe oder im Mietvertrag. Je nach Schadensumfang lässt der Anbieter vor Ort den Wagen austauschen und stellt den Reisenden ein Ersatzfahrzeug zur Verfügung. Sollte der Schaden am Auto nur geringfügig sein, können die Urlauber mit dem Auto ihre Reise fortsetzen und die verbleibende Ferienzeit genießen.
Wir hoffen natürlich, dass ihr im Urlaub mit eurem Mietwagen immer verantwortungsbewusst und sicher unterwegs seid. Falls doch mal etwas passieren sollte, keine Sorge – mit Sunny Cars seid ihr immer rundum sorglos abgesichert! 🙂